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1. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 113

1877 - Langensalza : Beyer
— 113 — floh erst nach Breslau, dann nach Berlin, znletzt nach den Niederlanden und hat Böhmen nie wiedergesehen. Zum Kurfürsten ward an seiner Statt Maximilian vou Bayern ernannt und Friedrich selbst in die Acht getan. Ganz Böhmen ward von den Kaiserlichen unterworfen, in Prag wurde eine Masse der Evangelischen hingerichtet und das ganz evangelische Land mit Gewalt wieder zum Katholizismus zurückgebracht. Den Majestätsbrief zerschnitt der Kaiser mit eigener Hand. — Nun stellten sich mehrere kühne Führer an die Spitze der deutschen Protestanten, um der Uebermacht des Kaisers entgegenzutreten. Die hauptsächlichsten derselben waren Graf Ernst von Mansfeld, ein ritterlicher Herr, Georg Friedrich von Baden-Dnrlach und Herzog Christian von Braunschweig, dessen Wahlspruch war: „Gottes Freuud, der Pfaffen Feind." Nach Christians frühem Tode trat an seine Stelle König Christian Iv. von Dänemark. Noch tüchtigere Feldherren aber hatte die katholische Partei. Der General der Liga, des katholischen Fürstenbundes, war der alte Tilly. Er war ein enthaltsamer, strenger Mann, aber ein bedeutender Feldherr. Noch berühmter als dieser ward der General des Kaisers selbst, Albrecht von Waldstein (gewöhnlich Wallen stein genannt). Derselbe war 1583 zu Prag von evangelischen Eltern geboren, später aber zum katholischen Glauben übergetreten. Nachdem er sich mit einer reichen Witwe verheiratet hatte, konnte er dem Kaiser das Anerbieten machen, ihm ein Heer von 40,000 Mann auf eigene Kosten zu stellen. Ferdinand ernannte ihn nun zum Herzog von Friedland. Wallenstein war gegen seine Soldaten sehr nachsichtig, Plünderung und jegliche Willkür in Feindesland gestattete er ihnen gern, nur gegen Fehler im Dienste war er unerbittlich streng. Er war bei seinen Truppen sehr beliebt, sie hatten den Glauben, keine Kugel könne ihm etwas anhaben. § 136. Unterwerfung Deutschlands Die beiden katholischen Feldherren drangen nun gegen die Evangelischen vor. Tilly besiegte den Markgrafen vou Baden bei Wimpfen (1622), und deu Grafen Ernst bei Stadtlohn (1623). Einige Jahre darauf ward Ernst von Wallenftein an der Defsauer Elbbrücke abermals geschlagen (1626) und floh nun nach Siebenbürgen zum Fürsten Bethleu Gabor, vou dem er Unterstützung hoffte. Walleustein zog ihm rasch nach, aber schon in Ungarn mußte er umkehren, denn sein Heer war hier fast ganz dnrch Krankheiten aufgerieben worden. Da nun Ernst von Mansfeld auch in Siebenbürgen keine Unterstützung gegen Ferdinand fand, wollte er über Beuedig nach England gehen, um dort Gelder zu neuern Kampfe zu erheben. Aber er erkrankte und starb stehend und in voller Rüstung unterwegs in Bosnien, erst 46 Jahre alt. — Unterdessen war Tilly in Deutschland glücklich gewesen. Er hatte Christian Iv. bei Lutter ant Bahrenberge geschlagen (1626). Und als nun auch Wallenstein jetzt zurückkehrte, eroberten beide Feldherren ganz Deutschland. Ja. Wolfs, Leitf. z. allg. Gesch. 2. Aufl. e

2. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 114

1877 - Langensalza : Beyer
— 114 — Wallenstein drang sogar bis tief nach Jütland ein, so daß Christian Iv. Frieden schließen mußte. Zum Dank ernannte der Kaiser Wallenstein zum Admiral des baltischen Meeres (Ostsee) und znm Herzog von Mecklenburg (dessen Fürsten er vertrieben hatte). Wallenstein ward dadurch so übermütig, daß er sich sogar, als er Stralsund belagerte, zu dem Ausspruch vermaß: „Und wenn Stralsund mit Ketten an den Himmel gebunden wäre, so müßte es dennoch herunter." Als man ihm darauf sagte: „Der König von Schweden wird bald kommen", antwortete er: „Ich werde ihn mit Ruten nach Hanse peitschen." Er konnte indessen Stralsund nicht erobern und mußte schmachvoll abziehen. — Als nun Ferdinand ganz Deutschland in seinen Händen hatte, gab er im Jahre 1628 das sogenannte Restitutionsedict (Wiederherstelluugsedict). In demselben wurde den evangelischen Fürsten besohlen, alle die geistlichen Güter der katholischen Kirche zurückzugeben, welche seit dem Passauer Vertrag eingezogen worden waren. Das war der erste Schritt zur Wiederherstellung des katholischen Glaubens, und die Evangelischen gerieten durch diese Bestimmung in große Not. Dazu kam, daß Wallensteins Truppen in Norddentschland auf die entsetzlichste Weise hausten, so daß sich bei dem Kaiser darüber große Klage erhob und man des Herzogs Absetzung verlangte. Auch Maximilian von Bayern, der auf Wallenstein eifersüchtig war, forderte dieselbe. So gab Ferdinand nach und entzog auf dem Reichstage zu Regensbnrg Wallenstein den Oberbefehl (1630). Grollend zog sich dieser ans feine Güter nach Böhmen zurück und führte hier ein glänzendes Leben. Seine Lieblingsbeschäftigung während seiner Zurückgezogenheit war die Sterndeuterei, die er mit einem italienischen Astrologen (Sternbeuter), mit Namen Seni, trieb. Er glaubte nämlich ans den Sternen sein künftiges Geschick lesen zu können. § 137. Gustav Adolf, König von Schweden. Währenb die Protestanten brach die Ausführung des kaiserlichen Restitutionsedictes in die höchste Not geraten waren, kam ihnen als Retter Gustav Adolf von Schweden. Derselbe erschien mit 15000 Mann an der Küste von Pommern (1630). Schon lange hatte er die Bedrängniß der Evangelischen mit Betrübniß vernommen und kam jetzt, um seinen Glaubensgenossen beizustehen. Gustav Adolf war 1594 geboren und hatte schon, che er nach Deutschland kam, glückliche Kriege mit Rußland und Polen geführt. Er war hoch gewachsen, von wahrhaft königlichem Anfesien itnb von hoher Frömmigkeit. In seinem Heere herrschte die strengste Mannszucht und niemals begann er eine Schlacht, ehe er nicht zuvor uiebergekniet und gebetet hatte. Gustav wollte sogleich mit den protestantischen Fürsten ein Büudniß eingehen; bieselben, besonders die Kurfürsten vor Brandenburg und Sachsen, giengen aber anfangs nicht auf feinen Vor,chlag ein und verweigerten ihm den Durchmarsch durch ihre Länder,

3. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 115

1877 - Langensalza : Beyer
— 115 — denn sie hielten ihn nicht für mächtig genug, mit Erfolg gegen beit Kaiser aufzutreten. Ferbinanb selbst äußerte verächtlich von ihm, als er von seiner Lanbuug gehört hatte: „Wir haben toieber ein kleines Feinbel bekommen." Damals belagerte Tilly gerabe die Stadt Magbe-burg, welche ihre Freiheit gegen den Kaiser wacker verteibigte. Gustav sanbte den Magbeburgeru einen seiner Generale, von Falkenberg, zum Befehlshaber. Ehe er aber der bebrängten Stadt selber zu Hilfe, eilen konnte, hatte sie Tilly bereits erobert und grausam zerstört, so daß 30,000 Menschen hier ihren Untergang gesunben hatten (10. Mai 1631). Da gerieten die evangelischen Fürsten in Furcht, und nun erst gestattete der Kurfürst Johann Georg von Sachsen dem Schwebenkönige den Durch-zug und schloß mit ihm zur Aufrechterhaltung des evangelischen Glaubens ein Bünbniß. Bald baraus kam es in der Nähe von Leipzig, bei Breitenselb, zur Schlacht zwischen Tilly und Gustav Aböls (1631). Zwar flohen die Sachsen mit ihrem Kurfürsten gleich zu Anfang des Treffens, aber die Kaiserlichen würden von den Schweden vollstänbig geschlagen und räumten ganz Norbbeutschlaub. § 138. Gustav Adolf in Süddeutschkand; sein God. Nach der Schlacht bei Breiteuselb zog nun Gustav zuerst uach dem Rhein, dann aber nach Sübbeutschlanb. Ueberall warb er von den Protestanten als Befreier empfangen, überall würden die geschlossenen evangelischen Kirchen wieder geöffnet nnb der protestantische Gottesbienst wieberher-gestellt. Als der König den Lechfluß, die Grenze Schwabens und Bayerns, überschreiten und Tilly ihm den Uebergang streitig machen wollte, verlor dieser bnrch eine Kanonenkugel ein Bein und starb in Jngolstabt (1632). Der König eroberte nun München; der Kurfürst Maximilian mußte flüchten, und schon war auch Wien von den Schweden bebroht^ als der Kaiser Wallensteins gebachte nnb ihn um Hilse angieng. Derselbe war erst nicht gewillt, dem Kaiser zu helfen, als man ihm aber den unbeschränkten Oberbesehl über das Heer zngestanb und ihm die Herrschaft über einige Länber, welche er erobern würde, versprach, sammelte er rasch ein Heer von 50,000 Mann. Nachbem er mit bemselben die Sachsen, die in Böhmen eingefallen waren, vertrieben hatte, wenbete er sich gegen Gustav Aböls. Ju der Nähe von Nürnberg trafen sich die tietben Heere, keines wagte aber das anbere anzugreisen. So stauben sie sich brei Monate gegenüber, bis die Schweden einen Angriff wagten aber zurückgeschlagen würden. Nun wanbte sich der König toieber gegen Bayern, Wallenstein aber nach Sachsen. Flehentlich ries der sächsische Kursürst den König um Hilfe an. So kehrte dieser um, um seinen Verbünbeten zu retten. In Sachsen warb Gustav von dem schwerbedrängten Volke mit Jubel empfangen. In Naumburg küßten ihm die Einwohner sogar die Füße, so daß er sagte: „Unsere Sachen stehen Wohl gut, aber ich fürchte, daß mich Gott wegen der Torheit bieses 8*

4. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 116

1877 - Langensalza : Beyer
— 116 — Volkes strafen möchte." Bei Lützen, westlich von Leipzig, kam es zur Schlacht (6. November 1632). Vor Beginn der Schlacht sangen die Schweden: „Eine feste Burg ist unser Gott." Der König kämpfte selbst an der Spitze seiner Truppen. Da erhielt er einen Schuß in den Arm und als er sich aus dem Getümmel entfernen wollte, noch einen in den Rücken, fo daß er starb. Die Nachricht seines Todes entflammte das schwedische Heer zur größten Erbitterung. Herzog Bernhard von Weimar übernahm nach des Königs Tode den Oberbefehl und trieb die Kaiserlichen zurück. Da kam noch am Abend der kaiserliche General Pappeuheim Wallenstein zu Hülfe und aufs neue schwankte die Entscheidung. Erst als Pappenheim tödtlich verwundet worden war, schwand den Kaiserlichen der Mut und sie zogen sich zurück. Pappen-heim starb in dem nahen Leipzig, seine letzten Worte waren: „Man sage dem Herzog von Friedland, daß ich fröhlich dahinfahre, da ich Gnstav Adolf, den unversöhnlichen Feind meines Glaubens, unter den Todten weiß." Den andern Tag fand man den Schwedenkönig in der Nähe eines großen Feldsteins unter Hansen von Leichen Ein Denkmal schmückt jetzt die Stelle, wo der große König siel. Sein Leichnam ward nach Schweden gebracht und dort bestattet. § 139. Hod Waü'cnsterns. Fortgang des Krieges. Nach Gustav Adolfs Tode leitete der Kanzler Axel Oxenstierna die Angelegenheiten der Schweden, während tapfere Generale an der Spitze des schwedischen Heeres standen, zunächst Herzog Bernhard von Weimar, später nacheinander die Feldherren Horn, Banner, Torstenson und Wrangel. Während nun Wallenstein nach der Schlacht bei Lützen sich nach Böhmen zurückzog und daselbst untätig blieb, eroberte Bernhard wieder einen großen Teil Süddeutschlands. Da entstand bei dem Kaiser der Verdacht, Wallenstein denke daran, ihn zu verlassen und zu seinen Feinden überzugehen. Allerdings hatte der ehrgeizige Feldherr zu diesem Verdachte Veranlassung gegeben. Er trat den Eroberungen Bernhards von Weimar nicht entgegen, sondern unterhandelte heimlich mit Schweden, Brandenburg, Sachsen und Frankreich, und es ist höchst wahrscheinlich, daß er daran dachte, sich zum König von Böhmen zu machen. Da drang man in den Kaiser, seinen General zum zweitenmal abzusetzen. Derselbe ward nun von Ferdinand des Oberbesehls enthoben und floh nach der Stadt Eger im westlichen Böhmen. Hier ward er von einer Anzahl Verschworener, an deren Spitze die Obersten Gordon und Buttler standen, ermordet. Seine Leiche ward auf dem Gute Gitschin beigesetzt, seine Güter eingezogen und uuter die Verschworenen verteilt. So endete der Mann, vor dem einst Fürsten und ganze Länder gezittert hatten. — Nach Wallensteins Tode übernahmen den Oberbefehl über das kaiserliche Heer Gras Clam Gallas und Erzherzog Ferdinand, der Sohn des Kaisers. Diesen gelang es den Herzog Bernhard von Weimar

5. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 117

1877 - Langensalza : Beyer
— 117 — und den General Horn Lei Nördlingen vollständig zu besiegen (1634). Die Folge dieses Sieges war, daß der Kurfürst von Sachsen in einem Frieden zu Prag auf des Kaisers Seite trat (1635) und die meistert Fürsten Norddeutschlands seinem Beispiele folgten, so daß die Schweden wieder bis in das nördlichste Deutschland zurückgedrängt wurden. Bald jedoch drangen sie unter General Banner wieder vor und besiegten die Kaiserlichen in der Schlacht bei 2b i 11 st o cf (1636). Sachsen ward jetzt für seinen Abfall gemißhandelt. Entsetzlich hausten die Schweden gegen das unglückliche Land, denn längst war nach Gustav Adolfs Tode die Frömmigkeit und die Mannszucht aus dem schwedischen Heere gewichen. Nach der Schlacht bei Nördlingen hatte sich Bernhard von Bei mar mit den Franzosen verbündet, welchen zwar nichts an der evangelische Sache gelegen war, wohl aber daran, daß der Kaiser nicht zu mächtig;, würde. Auf diese Weise glaubte Bernhard den gefährdeten evangelischen Glauben zu retten. Bernhard von Weimar erfocht noch einen glänzenden Sieg über die Kaiserlichen bei Rheinfelden (1638), bald aber starb-er, wahrscheinlich an Gist. Sein Heer und die Provinz, welche er vom Kaiser erobert hatte (den Elsaß), nahmen die Franzosen. Auch Kaiser Ferdinand Ii. erlebte das Ende des Krieges nicht, er starb 1637. § 140. Knde des Krieges. Westfälischer Friede. Ferdinands H-Nachfolger war Kaiser Ferdinand Iii. (1637 —1657). Unter ihm wütete der Krieg noch über zehn Jahre. Der schwedische General Banner-verwüstete alles Land zwischen Elbe und Oder auf eine furchtbare Weise und nahm auf einem kühnen Zuge den Kaiser und den Reichstag in Regensburg beinahe gefangen (1640). Nach seinem Tode (1641) trat der kühne Torstenson an die Spitze der schwedischen Truppen, ein Mann von gebrechlichem Körper aber von feurigem Geiste. Derselbe schlug die Kaiserlichen unter Piccolomini bei Breitenfeld (1642) und drang zweimal bis beinahe vor die Tore Wiens. Auch den König Christian Iv. von Dänemark, der, auf Schweden eifersüchtig, sich auf die Seite des Kaisers wenden wollte, besiegte er und zwang ihn zum Frieden. Als er, von körperlichen Leiden geplagt, den Oberbefehl niederlegte, übernahm denselben General Wrangel. Dieser eroberte, vereint mit einem französischen Heere, Bayern und zwang den Kurfürsten Ma^i-milian zum Frieden. Auch die Kurfürsten von Sachsen und Brandenburg legten die Massen nieder. So war der Kaiser aller Bundesgenossen beraubt. Und als nun auch noch der schwedische General Königsmark die Kleinseite von Prag erobert hatte, sah sich Ferdinand Iii. zum Frieden genötigt. Derselbe ward zu Münster und Osnabrück in Westfalen unterzeichnet und heißt daher der westfälische Friede (24. October 1648). Schon feit einigen Jahren war in Münster mit den Franzosen,, in Osnabrück mit den Protestanten unterhandelt worden. Die Hanpt-bestimmnngen des Friedens waren folgende: Die Protestanten erhielten

6. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 142

1877 - Langensalza : Beyer
— 142 — Christian von Schleswig-Holstein zu ihrem Könige gewählt hatten (1448). Nun hatte aber die dänische Königin Margarethe, nachdem es ihr gelungen war die Kronen der drei nordischen Reiche auf ihrem Hanpte zu vereinigen, in der sogenannten Union von Kalmar (1397) bestimmt, daß ganz Scandinavien stets unter einem Herrscher vereinigt bleiben sollte. Während nun der König in Dänemark sich aushielt, ward Schweden durch Neichsvorsteher verwaltet. Zwischen diesen Reichsvorstehern, welche aus dem schwedischen Adel genommen wurden, und den Königen entstanden bald große Zwistigkeiten, weil die Dänen häufig ohne der Schweden Zustimmung die Könige wählten und auch sonst die Schweden von den dänischen Königen ans alle mögliche Weise unterdrückt wurden. Solche Gewalttätigkeiten an den Schweden verübte besonders König Christian Ii. (1513—1523). Deswegen trat der schwedische Reichsvorsteher Sten Sture gegen ihu aus, aber nachdem er gefallen, mußte Schweden Christian Ii. anerkennen. Im Jahre 1520 kam derselbe zur feierlichen Krönung nach Stockholm. Hier ließ er plötzlich 94 vornehme Schweden, welche feindlich gegen ihn aufgetreten waren, gefangen nehmen und auf offenem Markte hinrichten (8. Nov. 1520). Diese grausame Tat nennt man das Stockholmer Blutbad. Es brachte Christian keinen Nutzen, denn es machte ihn Lei den Schweden nur noch verhaßter, so daß ein Teil derselben ihn einige Jahre daraus für abgesetzt erklärte. Der Mann, welcher sein schwedisches Vaterland befreite, war Gustav Wasa. §• 169. Gustav Wasa. Gustav Wasa war aus einem angesehenen Geschlechte entsprossen und der Großneffe des Reichsvorstehers Sten Sture. Im Jahre 1518 war er mit einer Anzahl anderer vornehmer Jünglinge als Geisel nach Dänemark geschafft worden. Von hier aber entfloh er nach Lübeck, wo ihm der Bürgermeister Bröms Hülfe gegen Dänemark zusagte. Unterdessen war sein Vater im Stockholmer Blntbade gefallen, was ihn zur Rache gegen Christian entstammte. Aber aus Furcht vor demselben wollte ihn keiner feiner Verwandten aufnehmen, und so irrte er verkleidet, von den Dänen geächtet und verfolgt, im Lande umher. Unerkannt arbeitete er in den Bergwerken von Falun und als Knecht auf Bauerhöfen, bis er endlich in die Landschaft Dalekarlien (im Norden Schwedens) gelangte. Hier fand er Anhänger, rückte mit einem Heere vor Stockholm und belagerte es zwei Jahre lang. Nach der Einnahme der Stadt entsetzte er Christian des schwedischen Thrones und machte sich mit Zustimmung des Volkes selbst zum König. Gleichzeitig ward Christian auch vom dänischen Adel der Krone verlustig erklärt, weil er sich auch in Dänemark durch seine Grausamkeit verhaßt gemacht hatte, und Herzog Friedrich von Schleswig-Holstein als Friedrich I. (1523—1533) zum Könige gewählt. Christian ward bis zu seinem Tode erst in einem Schlosse aus der Insel Alfen,

7. Handbuch für den Geschichtsunterricht in preußischen Volksschulen - S. 180

1887 - Langensalza : Beyer
180 Sechster Abschnitt. Von dem Auftreten Lnther's bis zur Beendigung rc. Anders dachte die Mutter des Kurfürsten, als sich Friedrich V. doch aufmachte, um dem Ruf und der Wahl der böhmischen Protestanten zu folgen. Mit Thränen sah sie dem Zuge nach und rief in böser Ahnung kommenden Unhells: „Jetzt geht die Pfalz nach Böhmen!" Am 31. Oktober 1619 hielt der Kurfürst mit seiner Gemahlin und seinem kleinen Söhnchen feinen glänzenden Einzug in Prag. Mit großer Pracht wurde die Krönung gefeiert, und Feste über Feste folgten derselben. Aber der König mußte bald merken, daß seine Krone auch Dornen habe. Die große Verwirrung, die im Lande herrschte, war schwer zu ordnen, und es gelang ihm nicht einmal, die Liebe und das Vertrauen seiner neuen Unterthanen zu gewinnen. d) Die Schlacht am wciszen Berge. Kaiser Ferdinand setzte alles daran, seine verlorenen Erbländer wiederzugewinnen. Es gelang ihm, bei seinem Jugendfreunde Maximilian von Bayern, der ihm auch die Unterstützung der Liga verschaffte, Hilfe zu finden. Der König von Spanien, auch ein Habsburger, wie Ferdinand, schickte Geld, das man überall gut brauchen kann, allermeist aber im Kriege, und selbst der evangelische Kurfürst von Sachsen half ihm, da es ihn ärgerte, daß die Böhmen einen Reformierten und keinen Lutherischen zum Könige gewählt hatten. Im Herbst des Jahres 1620 zog das Heer der Kaiserlichen, verstärkt durch die Truppen der Liga, unter Maximilian nach Böhmen hinein und drang bis vor Prag, wo am 8. November an dem sogenannten weißen Berge die Entscheidungsschlacht stattfand. An Zahl waren die Heere sich zwar gleich; aber während für den Kaiser pünktlich bezahlte und gut genährte und kampfeslustige Soldaten stritten, bestand das böhmische Heer aus Söldnern, welche durch vielfache Entbehrungen mißgestimmt und zur Meuterei stets geneigt waren. Darum war der Ausgang der Schlacht schon vorauszusehen. Dieselbe entspann sich an einem Sonntage um die Mittagszeit. Schon nach einstün-digem Kampf befand sich das Heer Friedrich's V. auf der Flucht. Es war vergebens, daß sich einige Obersten den Fliehenden entgegenwarfen und es versuchten, sie zum Stehen und zu neuem Widerstand zu bringen, ein Schrecken schien in das Heer gefahren zu sein, und riß alles mit sich fort. Der König hatte sich nicht an der Schlacht beteiligt, sondern sich des Tages vorher von feinem Heer getrennt und war in das Prager Schloß geeilt, um für die Nacht der Ruhe besser zu pflegen, als es ihm unter den Soldaten im Lager möglich war. Er hielt mit zwei englischen Gesandten ein Mittagsmahl, dann bestieg er sein Pferd und ellte hinaus nach dem weißen Berg zu seinem Heer. Kaum war er aber vor dem Thor, als er zu seinem Entsetzen die flüchtigen Scharen feiner Truppen und einige seiner Anführer erblickte, wodurch ihm das Schicksal des Tages sofort klar wurde. Er war Zeuge, wie sich der Fürst von Anhalt noch vergeblich bemühte, die fliehenden Truppen zurückzuhalten, aber niemand ihn hörte, und wie alles in Eile über die Moldaubrücke nach der Altstadt sich drängte. Schon am Tage darauf verließ der König mit seiner Familie die Stadt, alle seine hohen Offiziere, seine Räte, selbst einige der hervorragendsten böhmischen Landesbeamten schlossen sich ihm cm, und in unabsehbarer Reihe be-

8. Handbuch für den Geschichtsunterricht in preußischen Volksschulen - S. 181

1887 - Langensalza : Beyer
Der dreißigjährige Krieg. § 40. Der Krieg in der Pfalz und in Niedersachsen. 181 wegte sich der traurige Zug dem Thore zu. Schon nach wenigen Stunden drangen die kaiserlichen Soldaten in die Stadt ein, da niemand den Mut hatte, dieselbe gegen sie zu verteidigen. So hatte eine Schlacht den Thron Friedrich's V. gestürzt, und seine Feinde nannten ihn spottend den Winterkönig, da er nur einen Winter in Prag verlebt hatte. In Wien aber herrschte große Freude über den Sieg, durch welchen der Kaiser Böhmen wiedergewonnen hatte; derselbe belohnte die hohen Offiziere in wahrhaft verschwenderischer Weise mit Gütern und Geld. e) Des Kaisers Strafgericht über Böhmen. In ängstlicher Erwartung harrten nun die Böhmen, was der erzürnte Kaiser über sie verhängen würde; aber so trübe auch die Aussichten sein mochten, so hatte wohl niemand geahnt, wie schrecklich das Gericht des Siegers sie treffen würde. Erst im Frühjahr des Jahres 1621 wurde dasselbe vollzogen ; 27 der edelsten und vornehmsten protestantischen Männer wurden auf dem Markt in Prag enthauptet. Die Güter, welche sie besessen, wurden ihnen, sowie den Geflüchteten, genommen und alle evangelische Geistlichen aus dem Lande verwiesen. An ihrer Stelle wurden überall katholische Priester angestellt. Noch jahrelang dauerten die Güterberaubungen der Evangelischen fort, und 30 000 Familien verließen, durch fürchterliche Drangsal Vertrieben, ihr Vaterland und erfüllten mit ihrem Jammer die protestantischen Nachbarländer. „Böhmens alter Freiheitstrotz, sein Wohlstand, sein Glauben war zu Boden geschlagen; über das Land kam die Ruhe des Kirchhofs." (Teilweise nach „Gindely, Geschichte des dreißigjährigen Krieges, Bd. I.") B. Merkstoffe zur sicheren Einprägung. 1. 1609 giebt Rudolf Ii. den protestantischen Böhmen durch den sogenannten Majestätsbrief Religionsfreiheit, welche aber durch einige Bestimmungen hinsichtlich des Kirchenbaues beschränkt wird. 2. 1618 üben die protestantischen Böhmen an einigen königlichen Statthaltern im Prager Schloß grobe Gewaltthat, welche den Ausbruch des dreißigjährigen Krieges zur Folge hat. 3. 1619—1637 herrscht Ferdinand Ii. von Österreich als deutscher Kaiser. 4. Die protestantischen Böhmen wählen 1619 den Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz zu ihrem Könige, der aber 1620 am weißen Berge bei Prag geschlagen wird und Böhmen als Flüchtling verläßt. § 40* Der Krieg in der Pfalz und in Niedersachsen. — Wallenstein. A. Erzählung, a) Vorbereitung. Durch die einzige Schlacht am weißen Burg schien der ganze Krieg beendigt. Das aufrührerische Böhmen war unterworfen, entwaffnet und mutlos, die Union wurde aufgelöst; auch Mähren und Schlesien beugten sich erschrocken vor dem gewaltigen Sieger. Die Liga blieb unter dem General Tilly gerüstet

9. Handbuch für den Geschichtsunterricht in preußischen Volksschulen - S. 182

1887 - Langensalza : Beyer
182 Sechster Abschnitt. Von dem Auftreten Lnther's bis zur Beendigung rc. stehen, um jede Aufwallung der Gemüter im Keime zu unterdrücken. Wer hätte unter solchen Umständen denken mögen, daß der Krieg noch siebenundzwanzig Jahre dauern sollte! d) Der Krieg in der Pfalz. Für Friedrich V., der nun mit seiner stolzen Gemahlin als Flüchtling umherirrte, hatte die Schlacht am weißen Berg nicht bloß den Verlust der böhmischen Krone zur Folge, sondern auch sein schönes Erbland, die Pfalz, wurde nach jener unglücklichen Schlacht vom Feinde besetzt. Friedrich V. war vom Kaiser in die Acht erklärt, und in sein Land rückten die Truppen der Liga unter Maximilians Feldherrn Tilly und spanische Hilfstruppen des Kaisers ein. Tilly, von Geburt ein Niederländer, war in österreichische und dann in bayerische Kriegsdienste getreten, und der Herzog Maximilian von Bayern hatte ihn im Jahre 1609 zum Feldmarschall über sein Heer gesetzt. Tilly zeigte einen großen Eifer für die Wiederherstellung der katholischen Kirche und machte alle Gebräuche und Übungen derselben mit frommem Ernste mit. Von Gestalt war er klein und mager; seine breite runzelvolle Stirn, seine finstern, großen Augen, ein spitzer Kinnbart und die wirren, borstigen Haare seines grauen Hauptes gaben ihm ein unheimliches Aussehen. Selten sah man ihn anders gekleidet, als in ein grünes Atlasgewand, auf dem Kopf einen kleinen Hut mit wallender roter Feder und an den Stiefeln lange Sporen. Der geächtete Kurfürst, welcher feinen Schwiegervater vergeblich um Hilfe angefleht hatte, fand einen tapferen Verteidiger feiner Sache an dem kühnen Grafen Ernst von Mansfeld, der allein, zur Beschämung der ganzen Union, der Macht des Kaisers trotzte. Als ein jüngerer Sohn des Mansfelder Grafenhauses besaß er kein Land, und ebenso wenig war er mit Reichtum gesegnet; aber fein Feldherrntalent sowie feine wilde Tapferkeit war unbestritten, und deswegen liefen ihm die Söldner, denen er die größten Freiheiten im Kriege erlaubte, scharenweise zu. Es gab damals in Deutschland viel Volk, das sich vom Kriege nährte, und als die Kunde erscholl: „Der Mansfelder wirbt ein Heer," eilten die müßigen Waffenknechte, verwahrloste Adlige, verlaufene Studenten, verarmte Kaufleute, verdorbene Bauernsöhne u. s. w. in Menge herbei, so daß der Graf von Mansfeld bald ein Heer von 20000 Mann unter seinen Fahnen hatte. Nun werdet ihr fragen, wie konnte dieser Fürst ohne Land und ohne Vermögen ein Heer werben und unterhalten? Zunächst erhielt er bedeutende Geldsummen von dem König von England und von den Niederländern; aber den größten Teil der Heeresbedürfniffe lieferten ihm die Brandschatzungen der Länder, durch die er mit feinem Heere zog. Sie mußten Brot, Fleisch, Wein und Bier und alle Lebensrnittel für feine Soldaten, Futter für feine Pferde, und alles was er für den Krieg brauchte, ausbringen; so mußte „der Krieg den Krieg ernähren". In gleicher Weise nahm sich der wackere Georg Friedrich von Baden der Sache Friedrichs V. an. Dieser Fürst hatte, um durch den Krieg gegen den Kaiser nicht sein Land in Gefahr zu bringen, die Regierung desselben seinem Sohne übergeben.

10. Handbuch für den Geschichtsunterricht in preußischen Volksschulen - S. 183

1887 - Langensalza : Beyer
Der dreißigjährige Krieg. § 40. Der Krieg in der Pfalz und in Niedersachsen. 183 Beide Heerführer kämpften zuerst vereinigt mit Glück gegen Tilly; ihre Trennung gereichte ihnen zum Verderben. Georg Friedrich wurde bei Wimpfen 1622 angegriffen. Schon neigte sich der Sieg auf Seite der Protestanten, da fingen einige Pulverwagen im badischen Heere Feuer, flogen krachend m die Luft und richteten eine große Verwirrung in demselben an. Drese benutzte Tilly zu neuem Vordringen und gewann den Sieg. Das dritte Heer, welches für Friedrich V. in das Feld rückte, wurde von Christian von Braunschweig ausgestellt. Dieser abenteuerliche Jünglmg war der Bruder des regierenden Fürsten von Brauuschweig und der Verwalter des früher katholischen Stiftes Halberstadt. Er fühlte sich am wohlsten im wilden Kriegsgetümmel und hatte der unglücklichen Elisabeth, der Gemahlin Friedrich's V., gelobt, daß er für sie kämpfen und Leib und Leben lassen wolle. Er trug ihren Handschuh in ritterlicher Weise an seinem Hut und wollte nicht eher ruhen, bis die von ihm verehrte Frau ihre verlorene Krone wieder hätte. Zuerst durchzog er mit seinem zuchtlosen Heere Westfalen und plünderte hier die reichen Klöster und katholischen Kirchen gründlich aus. In Münster fand er die zwölf silbernen Bildsäulen der Apostel. „Was steht rhr hier müßig? Auf, ihr sollt hinaus in alle Welt!" so rief er und ließ Geld aus ihnen prägen, welches die Aufschrift trug: „Gottes Freund, der Pfaffen Feind!" Bei Höchst, in der Nähe von Frankfurt a. M., wurde er im Sommer 1622 von dem kaiserlichen Heere geschlagen. Am Anfang des Jahres 1623 berief der Kaiser einen Fürstentag zu Regensburg. Aus demselben wurde Friedrich Y. als Empörer gegen Kaiser und Reich abgesetzt, und die Pfalz sollte aufhören, ein Kurfürstentum zu sein. Mit der Kurfürstenwürde wurde jetzt der Herzog Maximilian von Bayern, der treue Freund und Helfer des Kaisers, belohnt. Dazu erhielt er auch die Oberpfalz, die wegen ihrer Lage sich so vorteilhaft mit Bayern vereinigen ließ. Noch einmal trat nun Christian von Braunschweig, der nach der Niederlage bei Höchst nach den Niederlanden geflohen war, für seinen unglücklichen Freund Friedrich V. auf den Kampfplatz, wurde jedoch abermal von Tilly geschlagen, bei Stadtlohn im Münsterlande. c) Der dänische Krieg. — Wallenstein. Nach dem Siege Tilly's über Christian von Braunschweig blieb das Heer der Liga im nordwestlichen Deutschland stehen, und es trat der Plan des Kaisers immer deutlicher hervor, die Wiederherstellung der katholischen Kirche auch in diesem Teile des Reiches zu beginnen und derselben alle verlorenen Besitzungen wieder zurückzugeben. Da vereinigten sich die. Stände des niederfächsischen Kreises und beschlossen, die drohende Gefahr abzuwenden. Sie wählten Christian Iv., den König von Dänemark, der zugleich als Herzog von Holstein auch zum deutschen Reich gehörte, dazu auch noch der Schwager Friedrich's V. von der Pfalz war, zu ihrem Kriegsobersten, und so entbrannte der unglückselige Krieg im Jahre 1625 von neuem. Da Ferdinand Ii. nicht mehr allein von der Liga und dem Kurfürsten von Bayern abhängig sein wollte, wünschte er ein Heer auszustellen; es fehlten ihm jedoch die Mittel dazu.
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